Petra Langmesser
Geboren 1950 in Velbert
Von 1982-1994 beschäftigte sie sich sehr intensiv mit Seiden- und Aquarellmalerei, entwarf und fertigte
in dieser Zeit individuelle Kleidungsstücke aus Seide, die von ihr handbemalt wurden und gab in
Schulungen ihre kreativen Ideen und ihre Fachkenntnis weiter.
1998 begann sie ein Studium am Institut für Berufsbildende Kunst in Bochum, Wattenscheid.
Sie studierte bei Prof. Bruno Konrad, Prof. Qui Yang und Helmut Jöcken.
Seit 2002 ist sie Dozentin für Kreative Acryl-Gestaltung an der VHS in Velbert
Sie ist Mitglied im Verband freier Deutscher Künstler
Ab 1998 entstanden zunächst sehr realistisch Öl/Acryl Bilder mit starkem Hell/Dunkel Kontrast und Blumenmotiven.
Dabei war ihr Vorbild die Künstlerin Georgina O`Keefe
Mit der Zeit wurden ihre Bilder sukzessive abstrakter, lösten sich von klaren bildnerischen Motiven
doch – bei aller Reduktion – Landschaften und Blumen blieben unverkennbar ihre vorherrschenden Motive.
Bezeichnend für ihre Kunst ist bis heute der spannungsvolle Wechsel zwischen rustikalen Strukturen und zarten bildnerischen Elementen.
Ihre Bildwerke entstehen in mehreren Prozessen.
Um der Grundidee – die sich aus stimmungsvollen Eindrücken der Landschaft ergibt erst bildnerische strukturelle Gestalt zu geben, nähert sie sich zunächst zeichnerisch der Leinwand.
In vielen Schichten wird als nächster Schritt Struktur, Material und Farbe aufgetragen, teils auf die Leinwand gespachtelt teils mit dem Pinsel bearbeitet und immer wieder übermalt. Dieser Prozess –
ein Bild zu zerstören, um es dann wieder neu zu erschaffen – erfordert sehr viel Mut und technische Fertigkeit von der Künstlerin.
Die verschiedenen Materialien, deren Beschaffenheit Petra Langmesser geheim hält, geben der Oberfläche ein grobe, körnige Gestalt und betonen den Bildcharakter. So entwickelt sich die malerisch abstrakte Gestaltung - die jetzt in ihrer Bildsprache vorherrscht – eine ganz eigene Dynamik und wird zugleich zum Träger geistiger Aussagen.
Petra Langmesser verzichtet auf Perspektive im klassischen Sinne. Der Eindruck von Tiefe und Räumlichkeit entsteht einerseits durch die Schichttechnik andererseits durch die Verwendung verschiedener Materialien. Sie schafft damit eine haptische Erfahrbarkeit ihrer Werke, stellt eine Nähe zum Betrachter her und löst einen interessanten Dialog zwischen Bild und Sehendem aus